Sitzungsbericht vom 10.04.2025
Bauvorhaben Areal Adler in Löchgau - Vergabe erster Gewerke
Aus der Sitzung des Gemeinderates am 10. April 2025
Einwohner fragen
Aus der Einwohnerschaft kam die Frage auf, wann die L1107 nach Bietigheim-Bissingen saniert wird.
Die Verwaltung teilte mit, dass die Pläne zur Sanierung der Landesstraße nach Bietigheim-Bissingen der Verwaltung demnächst vom Regierungspräsidium vorgestellt werden sollen.
Im Rahmen des Ausbaus sollen nach aktuellem Kenntnisstand der Verwaltung die Verkehrskontenpunkte, unter anderem der Landesstraße L1107 mit dem Königssträßle K1633, optimiert werden. Eine höhere Leistungsfähigkeit der Knotenpunkte wäre jedoch wohl auch Voraussetzung, um die L1141 (Kleinsachsenheimer Straße) zurückzubauen. Da das Land Baden-Württemberg die Rückstufung der L1141 in diesem Bereich erwägt, wird ein Ausbau der L1107 samt Optimierung der Knotenpunkte deshalb grundsätzlich kritisch gesehen.
Vorstellung des Bauvorhabens Besigheimer Straße 19 und Beratung über die Erteilung des kommunalen Einvernehmens
Vor rund 4 Jahren erwarb die Firma Bechstein Wohnbau GmbH aus Brackenheim das Grundstück Besigheimer Straße 19.
Anfang des Jahres kam das Wohnbauunternehmen samt Architekten auf die Gemeindeverwaltung zu, um die geplante Bebauung des Grundstücks vorzustellen und in mehreren Gesprächen konstruktiv abzustimmen.
Vorgesehen ist ein Wohngebäude mit 9 Wohneinheiten. Für die 9 Wohneinheiten werden 14 Stellplätze vorgesehen.
Da es keinen Bebauungsplan für das Gebiet gibt, bemisst sich die Genehmigungsfähigkeit nach § 34 BauGB (Zulässigkeit innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile), womit sich das Vorhaben in die Umgebungsbebauung einfügen muss.
Der Anlage sind die Pläne vom Vorhabenträger zu entnehmen und werden von diesem in der Sitzung vorgestellt.
Aus Sicht der Verwaltung stellen die Planungen auf dem nicht einfachen Grundstück eine Aufwertung gegenüber dem Bestand dar. Zugleich wird dringend benötigter Wohnraum im Sinne einer Innenverdichtung geschaffen. Auch die Kubatur fügt sich aus Sicht der Verwaltung bei Betrachtung der vorhandenen Nachbarbebauung ein.
Im Nachgang zur Sitzung soll ein Baugesuch erarbeitet und eingereicht werden, wofür die Gemeindeverwaltung das Einvernehmen erteilen möchte.
Der Gemeinderat nimmt das Bauvorhaben für das Grundstück Besigheimer Straße 19 mit 9 Ja-Stimmen, 2 Nein Stimmen und 1 Enthaltung zustimmend zur Kenntnis und ermächtigte die Verwaltung, das kommunale Einvernehmen zu erteilen.
Vorstellung des Bauvorhabens Hauptstraße 52 und Beratung über die Erteilung des kommunalen Einvernehmens
Am 17.02.2025 ging bei der Gemeinde Löchgau ein Antrag auf Baugenehmigung der Hauptstraße 52 für die Errichtung einer beleuchteten einseitigen Plakattafel mit wechselnder werblicher Nutzung ein.
Im Bereich des Bauvorhabens gilt kein Bebauungsplan, sondern lediglich die Ortsbaupläne von 1877 und 1910. Somit gilt nach §34 BauGB (Bauen ohne Bebauungsplan) das Einfügungsgebot. Nach Rücksprache mit der unteren Baurechtsbehörde fügt sich die Werbetafel grundsätzlich ein und ist baurechtlich erlaubt.
Der Gemeinderat nahm das Bauvorhaben für das Grundstück Hauptstraße 52 mit 9 Ja-Stimmen und 3 Enthaltungen zur Kenntnis und erteilte das gemeindliche Einvernehmen, indem auf die umweltrechtlichen Vorgaben zur Fassadenbeleuchtung hingewiesen wird.
Bebauungsplan "Lüssen-West - 2. Änderung" – Satzungsbeschluss
Der Bebauungsplan Lüssen-West ist am 07.10.2021 in Kraft getreten und sah südlich der Mathilde-Planck-Straße, neben der Errichtung zweier Mehrfamilienhäuser, auch die Entstehung von Kettenhäusern vor. Für die Veräußerung des Bauplatzes für die Kettenhäuser wurde ein Investorenwettbewerb durchgeführt.
Aufgrund der sich herausstellenden geringen Nachfrage nach dieser Bauform, werden die Kettenhäuser vom Bauträger nicht realisiert und der Bauplatz an die Gemeinde zurückgegeben.
Auf Grund der allgemein schwierigen Vermarktungssituation für Kettenhäuser, Reihenhäuser und Doppelhaushälften, soll mit der Bebauungsplanänderung Geschosswohnungsbau ermöglicht werden.
Vorgesehen ist es, die bestehenden Festsetzungen des Bebauungsplans für die bisherige Geschosswohnungsbebauung zu übernehmen.
Die durchgeführte Beteiligung der Behörden und der Öffentlichkeit ergaben keine Erkenntnisse, die einem Satzungsbeschluss entgegenstehen.
Mit 11 Ja-Stimmen und 1 Nein Stimme beschloss der Gemeinderat die beigefügte Abwägung der eingegangenen Stellungnahmen sowie den Bebauungsplan „Lüssen-West - 2. Änderung“ entsprechend dem in der Anlage aufgeführten Satzungstext.
Hier finden Sie die Abwägung zum Bebauungsplan "Lüssen-West - 2. Änderung" (297,4 KiB)
Hier finden Sie den Satzungstext zum Bebauungsplan "Lüssen-West - 2. Änderung" (612,2 KiB)
Klimamobilitätsplan des Landkreises Ludwigsburg - Maßnahmen der Gemeinde Löchgau
Der Landkreis Ludwigsburg hat sich im Jahr 2021 auf den Weg gemacht, einen Klimamobilitätsplan zu erstellen, an dem sich neben 29 weiteren Kreiskommunen auch die Gemeinde Löchgau beteiligt.
Zielsetzung des Klimamobilitätsplan ist es, die Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor zu reduzieren und eine klimafreundliche Mobilitätsentwicklung auf kommunaler Ebene zu fördern.
Der Klimamobilitätsplan eröffnet dabei die Chance auf eine 75-prozentige Förderung über das LGVFG (statt 50%) durch den Klimabonus. Dazu muss der Klimamobilitätsplan Maßnahmen aufweisen, um 40% des CO2-Ausstosses im Verkehrssektor im Landkreis bis 2030 zu reduzieren.
Dementsprechend mussten die Kreiskommunen sowie der Landkreis Maßnahmen benennen, deren Wirkungen von einem Planungsbüro berechnet wurden. Eine Umsetzungspflicht entsteht mit dem Klimamobilitätsplan hingegen nicht.
Um die erhöhte Förderung zu erhalten, muss jedoch eine zentrale Maßnahme benannt und umgesetzt werden. Diese sollte möglichst wirkungsvoll sein, was vom Verkehrsministerium auch evaluiert wird. Aus Sicht der Verwaltung wäre die Umgestaltung der Ortsmitte zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität eine sich anbietende Maßnahme.
Beiliegend sind die im Klimamobilitätsplan bereits enthaltenen Maßnahmen der Gemeinde Löchgau dargestellt, welche noch ergänzt werden können. Daneben befindet sich eine aktuelle Präsentation der Kreisverwaltung zum Klimamobilitätsplan in der Anlage.
Der Gemeinderat beschloss einstimmig die Beratung über die Ergänzung der Maßnahmenvorschläge
Bauvorhaben Erweiterung Sporthalle Greuth in Löchgau - Vergabe Erd- und Rohbauarbeiten für Hackschnitzelheizzentrale
Mit dem Einsatz regenerativer Energien lässt sich die Wärmeversorgung kommunaler Liegenschaften klimafreundlich gestalten. Derzeit werden die Liegenschaften der Gemeinde in großen Teilen mit fossilen Energieträgern beheizt, weshalb diese nach und nach ausgetauscht werden sollen.
Erste Vorstellungen des Wärmeerzeugungskonzeptes für die Heizungserneuerung in der Sporthalle Greuth fanden in diversen Sitzungen bereits statt. Dabei wurde die Realisierung einer Biomasse-Holzhackschnitzelanlage vom Gremium beschlossen. Dabei soll ein möglichst großer Holzanteil (Hackschnitzel) aus heimischen Wäldern sowie von Rückschnitten oder Holzresten im laufenden Betrieb verwendet werden. Auf die entsprechenden Vorlagen und Sachvorträge im Gremium wird verwiesen.
Die Maßnahme soll ab Mai 2025 beginnen und bis zum Beginn der kommenden Heizperiode im Herbst 2025 durchgeführt werden. Für die neue Hackschnitzelheizzentrale soll die Sporthalle Greuth um einen weiteren Anbau im Westen der Halle ergänzt werden.
Dafür wurden vom maßnahmenbegleitenden Architekturbüro Ruff aus Löchgau in einem ersten Schritt die Ausschreibung der Erd- und Rohbauarbeiten vorbereitet und an die interessierten Fachfirmen versendet. Der Preisspiegel sowie die Vergabeempfehlung des Gewerks sind der Vorlage beigefügt.
Günstigster Bieter beim Gewerk Erd- und Rohbauarbeiten ist die Firma Spahr Bau aus Sachsenheim zum Angebotspreis von brutto 236.100,64 € (Kostenberechnung 295,7 T€).
Die Vergabe an den günstigsten Bieter wird von Seiten des Architekturbüros empfohlen.
Die Gemeindeverwaltung wurde einstimmig ermächtigt, die Erd- und Rohbauarbeiten für die Erweiterung der Sporthalle Greuth analog der Vergabeempfehlung des Architekturbüros Ruff an die Firma Spahr Bau aus Sachsenheim zum Angebotspreis von brutto 236.100,64 € zu vergeben.
Bauvorhaben Areal Adler in Löchgau - Vergabe erster Gewerke
Bereits seit geraumer Zeit befasst sich die Gemeinde Löchgau mit der Umgestaltung des Areals Adler (Umbau ehemalige Gaststätte sowie Gebäudeanbau zu Wohneinheiten und Gewerbeeinheit) in der Löchgauer Ortsmitte. Auf die entsprechenden Vorlagen und Sachvorträge im Gremium wird verwiesen.
Die Maßnahme soll Anfang Mai 2025 beginnen und bis etwa Mitte des kommenden Jahres 2026 durchgeführt werden. Zur Umsetzung der Baumaßnahme wurden vom maßnahmenbegleitenden Architekturbüro engelhard.eggler.architektur aus Besigheim erste Ausschreibungen vorbereitet und an die interessierten Fachfirmen versendet. Die Vergabeempfehlungen der einzelnen Gewerke sind der Vorlage beigefügt.
Günstigster Anbieter beim Gewerk Rohbauarbeiten ist die Firma Biedermann Kamine + Bau GmbH aus Bönnigheim zum Angebotspreis von brutto 162.781,89 € (Kostenberechnung 185,0 €).
Beim Gewerk Abbrucharbeiten ist die Firma Tilo Dillmann GmbH & Co. KG aus Ilsfeld zum Angebotspreis von brutto 49.492,10 € (Kostenberechnung 40,0 T€) der günstigste Anbieter.
Daneben erhält im Rahmen der Vergabezuständigkeit seitens der Verwaltung bei den Gerüstarbeiten die Fa. IBEK aus Vaihingen den Zuschlag als günstigster Anbieter (Angebotssumme ca. 30T €).
Die Vergabe an den jeweils günstigsten Bieter wird von Seiten des Architekturbüros e.e.a. empfohlen.
1.) Die Gemeindeverwaltung wurde einstimmig ermächtigt, die Rohbauarbeiten analog der Vergabeempfehlung des Architekturbüros e.e.a. an die Firma Biedermann Kamine + Bau GmbH aus Bönnigheim zum Angebotspreis von brutto 162.781,89 € zu vergeben. 2.) Die Gemeindeverwaltung wurde einstimmig ermächtigt, die Abbrucharbeiten analog der Vergabeempfehlung des Architekturbüros e.e.a. an die Firma Tilo Dillmann Gmbh & Co. KG aus Ilsfeld zum Angebotspreis von brutto 49.492,10 € zu vergeben.
Neubau Ärztehaus mit Tiefgarage auf dem Parkplatz Nonnengasse
- Vergabe weiterer Gewerke (Außenanlagen)
Bereits seit geraumer Zeit befasst sich die Gemeinde Löchgau mit dem Neubau eines Ärztehauses samt Tiefgarage auf dem Parkplatz Nonnengasse in der Löchgauer Ortsmitte. Hierfür wurde der Grundsatzbeschluss zur Errichtung des neuen Gebäudes samt Tiefgarage und Platzgestaltung in der Sitzung am 24. November 2022 vom Gemeinderat gefasst. Auf die entsprechenden Vorlagen und Sachvorträge im Gremium wird verwiesen.
Vor Kurzem wurde der Rohbau fertiggestellt und es soll zeitnah mit der Dachdeckung sowie den technischen Gewerken im Innenausbau begonnen werden. Darüber hinaus wurden von den maßnahmenbegleitenden Architektur- und Ingenieurbüros weitere Ausschreibungen (aktuell Gewerk Außenanlagen) vorbereitet und an die interessierten Fachfirmen versendet. Der Vergabevorschlag samt dazugehörigem Preisspiegel des Gewerks sind der Vorlage beigefügt.
Günstigster Bieter beim Gewerk Außenanlagen ist die Firma Garcke aus Ingersheim zum Angebotspreis von brutto 790.507,46 € (Kostenberechnung 960,5 T€).
Die Maßnahme wird in Bauherrengemeinschaft der Gemeinde Löchgau und der Gemeinde Löchgau Immobilien- + Verwaltungs-GmbH durchgeführt. Die Vergabe an den jeweils günstigsten Bieter wird von Seiten der baubegleitenden Büros empfohlen.
Die Gemeindeverwaltung sowie die Gesellschafterversammlung der gemeindeeigenen Immobilien-GmbH wurden einstimmig ermächtigt, die Ausführung der Außenanlagen analog der Vergabeempfehlung des Architekturbüros KMB an die Firma Garcke aus Ingersheim zum Angebotspreis von brutto 790.507,46 € zu vergeben.
Sonstiges
Die Verwaltung informierte über den Tag der Städtebauförderung am 10. Mai 2025. Die Gemeinde beabsichtigt, sich an dem Aktionstag mit einem Rundgang zu den aktuellen Vorhaben zu beteiligen. Aus der Mitte des Gemeinderates kam die Frage auf, wie die Kapazitäten im Bereich der Anschlussunterbringungen für Geflüchtete aussehen. Hieraufhin teilte die Verwaltung mit, dass nach aktuellem Stand die Kapazitäten zur Unterbringung der voraussichtlich zugewiesenen Flüchtlinge für dieses Jahr ausreichen werden.